Beispiel bachelorarbeit zahnmedizin.

Beispiel bachelorarbeit zahnmedizin.

Thema der Bachelorarbeit: „Der Einfluss von fluoridhaltiger Zahnpasta auf die Kariesprävention bei Schulkindern: Eine klinische Studie“


1. Einleitung

  • Problemstellung:
    Karies ist eine der am weitesten verbreiteten Zahnerkrankungen, insbesondere bei Schulkindern. Trotz der Fortschritte in der Zahnmedizin bleibt die Prävention von Karies eine der größten Herausforderungen. Fluorid wird seit Jahrzehnten als wirksame Substanz zur Kariesprophylaxe eingesetzt, vor allem in Form von fluoridhaltiger Zahnpasta. Dennoch stellt sich die Frage, wie effektiv fluoridhaltige Zahnpasta bei der Kariesprävention von Schulkindern tatsächlich ist und welche Unterschiede zwischen verschiedenen Fluoridkonzentrationen bestehen.
  • Ziel der Arbeit:
    Ziel dieser Arbeit ist es, den Einfluss von fluoridhaltiger Zahnpasta auf die Kariesentwicklung bei Schulkindern zu untersuchen. Dabei sollen unterschiedliche Fluoridkonzentrationen verglichen werden, um herauszufinden, welche Konzentration den besten Schutz vor Karies bietet.
  • Forschungsfrage:
    Wie beeinflusst die regelmäßige Anwendung von fluoridhaltiger Zahnpasta mit verschiedenen Fluoridkonzentrationen die Kariesprävention bei Schulkindern im Alter von 6 bis 12 Jahren?

2. Theoretischer Hintergrund

2.1. Karies und ihre Entstehung

  • Definition und Ursachen:
    Karies ist eine Zahnerkrankung, bei der Säuren, die durch Bakterien im Zahnbelag (Plaque) produziert werden, den Zahnschmelz angreifen und zerstören. Unbehandelt kann Karies tiefere Zahnschichten erreichen und schließlich zum Zahnverlust führen. Die Hauptursache von Karies ist die unzureichende Zahnpflege und eine zuckerreiche Ernährung.
  • Risikofaktoren bei Schulkindern:
    Besonders bei Schulkindern im Alter von 6 bis 12 Jahren tritt Karies häufig auf, da sie oft eine ungenaue Mundhygiene betreiben und ihre Zähne nicht gründlich reinigen. Zudem erhöht der häufige Konsum von zuckerhaltigen Snacks das Kariesrisiko in dieser Altersgruppe.

2.2. Fluorid und seine Wirkung

  • Wirkmechanismus von Fluorid:
    Fluorid stärkt den Zahnschmelz, indem es den Prozess der Remineralisierung fördert. Dabei werden Minerale in den Zahnschmelz eingelagert, was ihn widerstandsfähiger gegen Säuren macht. Außerdem hemmt Fluorid die Säureproduktion der Kariesbakterien in der Plaque.
  • Formen der Fluoridanwendung:
    Fluorid kann in verschiedenen Formen angewendet werden, darunter:

    • Fluoridhaltige Zahnpasta
    • Fluorid-Mundspülungen
    • Fluorid-Gele
    • Fluorid-Lacke (vom Zahnarzt aufgetragen)

2.3. Studienlage zur Fluoridanwendung bei Kindern

Verschiedene Studien haben die Wirksamkeit von Fluorid bei der Kariesprävention bestätigt. Jedoch besteht noch Forschungsbedarf zur optimalen Fluoridkonzentration in Zahnpasta für Kinder, da die Empfindlichkeit des Zahnschmelzes und die Entwicklungsstufe der Zähne bei Kindern berücksichtigt werden müssen.


3. Methodik

3.1. Studiendesign

  • Die vorliegende Arbeit basiert auf einer klinischen Studie, die in einer Grundschule durchgeführt wurde. An der Studie nahmen insgesamt 100 Kinder im Alter von 6 bis 12 Jahren teil, die in drei Gruppen eingeteilt wurden:
    1. Gruppe 1: Verwendung von Zahnpasta mit 500 ppm Fluorid (niedrige Konzentration).
    2. Gruppe 2: Verwendung von Zahnpasta mit 1000 ppm Fluorid (mittlere Konzentration).
    3. Gruppe 3: Verwendung von Zahnpasta mit 1450 ppm Fluorid (hohe Konzentration, Standard für Erwachsene).

3.2. Studiendauer

Die Studie wurde über einen Zeitraum von 12 Monaten durchgeführt. Während dieses Zeitraums wurden die Kinder alle drei Monate zahnärztlich untersucht, um die Kariesentwicklung zu überwachen.

3.3. Einschlusskriterien

  • Alle Kinder hatten zu Beginn der Studie keine schweren Vorerkrankungen und wiesen lediglich leichte kariöse Läsionen auf, die für eine Prophylaxe geeignet waren. Es wurde sichergestellt, dass alle Kinder regelmäßig ihre Zähne putzen.

3.4. Messmethoden

  • DMF-T Index (Decayed, Missing, Filled Teeth): Zur Erfassung der Karieshäufigkeit wurde der DMF-T Index verwendet, der die Anzahl kariöser, fehlender und gefüllter Zähne dokumentiert.
  • Speicheltests: Speichelproben wurden entnommen, um den Fluoridgehalt im Speichel zu messen und die Bioverfügbarkeit des Fluorids in den verschiedenen Gruppen zu bestimmen.

3.5. Datenanalyse

  • Die Unterschiede in der Kariesentwicklung zwischen den Gruppen wurden mit einer Varianzanalyse (ANOVA) ausgewertet. Die Ergebnisse wurden statistisch auf Signifikanz geprüft, um festzustellen, welche Konzentration von Fluorid in Zahnpasta den besten Schutz vor Karies bietet.

4. Ergebnisse

4.1. Kariesentwicklung in den verschiedenen Gruppen

  • Gruppe 1 (500 ppm Fluorid):
    Bei den Kindern, die Zahnpasta mit niedriger Fluoridkonzentration verwendeten, zeigte sich ein geringfügiger Rückgang des DMF-T Index um 10 %. Es traten jedoch einige neue kariöse Läsionen auf.
  • Gruppe 2 (1000 ppm Fluorid):
    Die Kinder, die Zahnpasta mit mittlerer Fluoridkonzentration verwendeten, verzeichneten eine signifikante Verbesserung der Zahngesundheit. Der DMF-T Index sank um 25 %, und es traten kaum neue kariöse Läsionen auf.
  • Gruppe 3 (1450 ppm Fluorid):
    Die beste Verbesserung wurde in der Gruppe mit hoher Fluoridkonzentration festgestellt. Der DMF-T Index sank um 40 %, und es konnten keine neuen Kariesfälle festgestellt werden.

4.2. Speichelprobenanalyse

  • Die Speichelprobenanalyse ergab, dass der Fluoridgehalt im Speichel bei den Kindern der dritten Gruppe signifikant höher war als in den anderen Gruppen. Dies weist darauf hin, dass eine höhere Fluoridkonzentration langfristig den Zahnschmelz besser schützt.

5. Diskussion

Die Ergebnisse zeigen, dass fluoridhaltige Zahnpasta einen signifikanten Einfluss auf die Kariesprävention bei Schulkindern hat. Insbesondere die Zahnpasta mit einer höheren Fluoridkonzentration (1450 ppm) zeigte den besten Schutz vor Karies.

5.1. Bedeutung für die Praxis

  • Empfehlungen für die Anwendung bei Kindern:
    Während Zahnpasta mit 1450 ppm Fluorid bei Erwachsenen der Standard ist, könnte die Verwendung einer solchen Konzentration auch bei Kindern sinnvoll sein, insbesondere bei hohem Kariesrisiko. Allerdings sollte die Anwendung unter Aufsicht erfolgen, um das Risiko einer Fluorose (Verfärbung der Zähne durch übermäßige Fluoridaufnahme) zu minimieren.
  • Kombination mit anderen Präventionsmaßnahmen:
    Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass die regelmäßige Anwendung von Fluoridzahnpasta in Kombination mit anderen Präventionsmaßnahmen wie einer gesunden Ernährung und regelmäßigen Zahnarztbesuchen entscheidend für die langfristige Zahngesundheit von Schulkindern ist.

5.2. Limitationen der Studie

  • Die Studie beschränkte sich auf einen Zeitraum von 12 Monaten. Langfristige Studien könnten Aufschluss darüber geben, wie sich die Kariesprävention durch Fluorid auf die dauerhafte Zahngesundheit auswirkt.
  • Zudem war die Compliance der Kinder nicht vollständig kontrollierbar, was die Ergebnisse potenziell beeinflusst haben könnte.

6. Fazit

Diese Bachelorarbeit hat gezeigt, dass die Verwendung von fluoridhaltiger Zahnpasta einen signifikanten Einfluss auf die Kariesprävention bei Schulkindern hat. Die Studie empfiehlt eine höhere Fluoridkonzentration von 1450 ppm, um den bestmöglichen Schutz vor Karies zu gewährleisten. Weitere Studien sollten den Langzeiteffekt untersuchen und klären, inwiefern die Fluoridkonzentration an das individuelle Kariesrisiko angepasst werden sollte.


7. Literaturverzeichnis

  • Buzalaf, M. A. R., & Whitford, G. M. (2011). Fluoride Metabolism. Monographs in Oral Science.
  • Featherstone, J. D. B. (2000). The science and practice of caries prevention. Journal of the American Dental Association.
  • Marinho, V. C. (2003). Fluoride toothpastes for preventing dental caries in children and adolescents. Cochrane Database of Systematic Reviews.

Liyana Parker

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